Polster- und Dekorationsnäher*in
In diesem Beruf verleihst du Möbelstücken ein neues Gewand. Bezüge für Sofas und Sessel, Matratzen oder Sitzauflagen, Vorhänge, Rollos oder textile Lampenschirme fertigst du mit Nadel, Faden und Know-how. Viele Kunden wissen genau, was sie möchten. Alle anderen kannst du mit deiner fachkundigen Beratung unterstützen. Das bedeutet, dass neben Zuschnitt, Vernähen und Aufbügeln auch die Kundenberatung zu den täglichen Aufgaben gehört. Unterschiedliche Stoffarten und dekorative Elemente wie Spitzen oder Quasten sind die Basismaterialien, die aus einem Stück Stoff ein echtes „Möbelkleid“ machen. Mit der Maschine bist du ebenso präzise wie mit der Hand, damit am Ende aus Wohnräumen Wohnträume werden.
Dein Aufgabenbereich
Beratung: Zuerst klärst du, was der Kunde bzw. die Kundin braucht. Soll der Bezug aus feiner Seide sein? Oder lieber aus robuster Kunstfaser? Soll es ein transparenter Vorhang werden oder ein Verdunkelungsrollo? Sind die Basics geklärt, gehst du einen Schritt weiter.
Materialauswahl: Ist das Design geklärt, trägst du die nötigen Materialien zusammen: Stoff in der richtigen Menge, ggf. Reißverschlüsse, Knöpfe, passendes Nähgarn und dekorative Dinge wie Borten und Co.
Zuschnitt: Hier ist Präzision gefragt. Mit ruhiger Hand und sorgfältiger Vorbereitung schneidest du die nötigen Teile aus dem Stoff. Wie das möglichst einfach und sicher geht, lernst du in der Ausbildung.
Nähen: Ist alles vorbereitet, geht es an die Nähmaschine – oder auch mal mit der Hand an den Stoff. Absteppen, Ketteln, Säumen sind ab jetzt dein Ding! Ist alles fertig, kann aufgezogen werden!
Deine Vorteile
- Der Beruf ist wohnlich: Mit Geschmack und Geschick trägst du zum Wohlfühlambiente deiner Kunden bei. Das bringt Freude ins Zuhause.
- Der Beruf ist kreativ: Vor allem in Handwerksbetrieben sind ein gutes Auge und gute Ideen gefragt, denn hier findet noch viel individuelle Beratung statt.
- Der Beruf ist auch für den Eigenbedarf: Mit deinem Know-how kannst du auch dein eigenes Zuhause deutlich schöner machen! Kissen nach Saison oder Omas altes Sofa im neuen Streifenlook – du setzt um, was dir gefällt.
Die Perspektiven
Wer an die Ausbildung noch ein Jahr dranhängt, kann sich zum/zur Raumausstatter*in oder Polsterer*in weiterqualifizieren. Ist dieser Schritt absolviert, steht einer Meisterausbildung nichts mehr im Weg. Damit wirst du entweder Raumausstattermeister*in oder Industriemeister*in Polsterei/Polstermöbel. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung kannst du an die Ausbildung auch ein Hochschulstudium im Bereich Textil- und Bekleidungstechnik oder Textildesign aufnehmen. Wer es lieber kaufmännischer hätte, entscheidet sich für eine Fortbildung zum/zur Technischen Fachwirt*in oder zum/zur Betriebswirt*in im Bereich der Textilwirtschaft. Die Arbeitsmöglichkeiten im Handwerk und Industrie sind vielfältig.
Die Eckdaten
Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Mehr Informationen
Über den Beruf der / des Polster- und Dekorationsnäher*in gibt es viele Informationen. Hier haben wir ein paar Links für dich zusammengestellt:
– www.berufenet.arbeitsagentur.de
– www.handwerk.de