Orthopädieschuhmacher*in

Orthopädieschuhmacher*innen bringen Schuhe und Füße zusammen – und zwar so, dass die Kunden wieder ein 1a-Laufgefühl hat. Das Spektrum an Wissen und Fertigkeiten ist dabei groß: Der 4D-Wirbelsäulenscan gehört ebenso zur täglichen Arbeit wie das handgefertigte Holzmodell für die Schuhfertigung. Mit maßgefertigten Schuhen, Einlagen oder Prothesen machen Orthopädieschuhmacher*innen ihre Kundschaft wieder mobil. Hier erfährst du mehr.

Bildquelle: www.amh-online.de

Dein Aufgabenbereich

Schuhe anfertigen: Von der Sohle bis zum Schnürsenkel wird der Schuh von Hand gefertigt. Ganz individuell für die Füße der Patient*innen. Manchmal können herkömmliche Schuhe auch angepasst werden. Beides lernst du im Laufe der Ausbildung.

Einlagen-, Orthesen- und Prothesenfertigung: Nicht nur Schuhe machen das Gehen leichter oder gesünder, auch Einlagen, Orthesen oder Prothesen helfen den Kunden weiter. Du lernst, sie zu fertigen und anzupassen.

Erstellung von Bewegungsmustern: Um die richtige Hilfe für Patienten zu entwickeln, nutzt du zum einen die ärztliche Verordnung, zum anderen führst du Lauf- und Ganguntersuchungen durch und vermisst Füße und Beine. Aus diesen Daten entwickelst du das passende Hilfsmittel.

Sportberatung: Zwar stehen meistens Handicaps im Mittelpunkt der Arbeit, manchmal geht es aber auch um Verbesserungen. Spitzensportler*innen können mit dem richtigen Schuhwerk gesünder trainieren – oder noch das letzte Zehntel rausholen. Auch hier kannst du helfen.

Und sonst? Du lernst, fachärztliche Diagnosen zu verstehen, Abrechnungen mit Patienten und Krankenkassen durchzuführen und Patienten auf aktuellem Stand zum Thema Hilfsmittel zu beraten. Übrigens: modische Aspekte spielen auch eine Rolle. Denn was gesundheitlich wertvoll ist, kann auch schick sein.

Deine Vorteile

  • Der Beruf ist anspruchsvoll: Es geht nicht nur um einfühlsame Beratung, anatomische Kenntnisse, handwerkliche Fähigkeiten und moderne Fertigungstechniken kommen hier zusammen.
  • Der Beruf erleichtert das Leben mit Handicap: Die Arbeit hilft, dass Menschen mit ihrem Handicap besser zurechtkommen. Das wissen die meisten sehr zu schätzen.
  • Der Beruf ist wichtig: In Fachbetrieben, Rehaeinrichtungen oder Kliniken sind Orthopädieschuhmacher*innen gefragt. Und das bleiben sie auch.

Die Perspektiven

Fachliche Spezialisierungen oder die Meisterausbildung eröffnen viele Möglichkeiten, in dem Beruf weiterzukommen. Computergestützte Analysen (4D-Scan) oder Fertigungsprozesse (CAD-Systeme) verändern diesen Beruf an einigen Stellen, sodass auch hier Möglichkeiten der Spezialisierung warten. Im Bereich Orthopädie- und Rehatechnik gibt es außerdem Studiengänge. Nach der Meisterausbildung ist die Selbstständigkeit möglich.

Die Eckdaten

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Berufsschule: Lübeck, Hannover, Wilhelmshaven
ÜLU: Lübeck, Hannover

 

Mehr Informationen

Über den Beruf des Orthopädieschuhmachers/der Orthopädieschuhmacherin gibt es viele Informationen. Hier haben wir ein paar Links für dich zusammengestellt:
– www.berufenet.arbeitsagentur.de

Jobstarter.de