Das Kreativhandwerk – alles für Kopf, Hand und Herz

Hier geht es um Schönheit – und auch wenn die für jeden Menschen etwas anderes bedeutet, ist das Leben ohne sie öde und grau. Wer Lust auf kreatives Handwerk aus dem musikalischen, gestalterischen oder feinmechanischen Bereich hat, ist hier richtig.

Du betrachtest die Welt gern durch den Sucher? Dein Smartphone ist voll mit tollen Fotos, und dein Instagram-Account sowieso. Dann passt vielleicht eine Ausbildung als Fotograf*in in deine Zukunftsplanung.

Das Schöne an diesem Beruf: Du kannst ihn später in ganz unterschiedlichen Bereichen und mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten ausüben. In diesem Beruf sind ein kreativer Blick für gute Motive und technisches Verständnis gleichermaßen gefordert. Beides wirst du in der Ausbildung zum Fotografen/zur Fotografin lernen.

Die Geigen von Antonio Stradivari (1648–1737) werden heute für viele Millionen gehandelt. Er ist wohl der bekannteste Geigenbauer. Es muss ja nicht immer eine Stradivari sein – es könnte auch eine Meyer, Müller oder Schmidt werden. Denn als Geigenbauer*in baust du deine eigenen Geigen, Bratschen, Kontrabässe oder Celli. Meister ihres Faches fertigen für die Stars der Szene wie David Garret oder Joshua Bell. Aber auch, wenn es weniger berühmt zugeht, sind individuelle Aufträge für Geigenbauer*innen die Regel. Ein Beruf, der gutes Gehör, feine Finger und viel Geduld verlangt. Und für den man Geige spielen können sollte.

Vom Spiegel bis zum Kronleuchter, vom edlen Trinkglas bis zum Kirchenfenster – Glasveredler*innen legen Hand an gläserne Objekte aller Art. Alles, was Glasbläser*innen erstellen, wird unter ihren Händen zum hochwertigen Designobjekt. Und weil die Möglichkeiten so vielfältig sind, kann man sich im letzten Jahr der Ausbildung auf eine Richtung spezialisieren: Kanten- und Flächenveredlung, Schliff und Gravur, Glasmalerei und Kunstveredelung. Hier zeigt sich schon, wie umfangreich die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld sind. Wenn du Schönes magst und den Durchblick liebst, bist du hier richtig.

Hier wird’s edel! Denn in diesen beiden Berufsbildern dreht sich alles um Edelmetalle. Zwar arbeiten weder Gold- noch Silberschmied*innen nur mit dem in der Berufsbezeichnung genannten Material, aber ein Schwerpunkt in der Materialauswahl zeigt sich schon. Bei beiden Berufen geht es um Schmuck: seine Reparatur und die Gestaltung von neuen Stücken. Ob Ring, Kette, Armreif oder Ohrringe – alles, was noch schöner macht, wird von Gold- und Silberschied*innen gefertigt, in Kleinserien oder auch als Einzelanfertigung. Silberschmied*innen produzieren darüber hinaus auch Tischgeschirr, Bestecke und Dekorationsobjekte wie Vasen, meistens in filigraner Handarbeit, aber auch mit Unterstützung von Maschinen. Sogar CAD-Programme werden zunehmend eingesetzt.

Schönes noch schöner machen – so könnte man die Arbeit eines Graveurs/einer Graveurin zusammenfassen. Die Ergebnisse haben wir alle schon gesehen: ob das Hochzeitsdatum im Ehering, der Name auf einem Pokal, einem Schreibgerät oder Silberbesteck, Verzierungen auf Schmuckstücken oder zwei Namen in Liebe vereint auf einem Vorhängeschloss. Gearbeitet wird auf Edel- und anderen Metallen, aber auch auf Materialien wie Perlen, Holz, Glas, Keramik oder Kunststoff. Dabei wird die ruhige Hand durch Spezialmaschinen ergänzt, denn manchmal wird es extrem filigran. Und immer besonders schön!

In diesem Beruf gibst du alles für den guten Ton. Mit Interesse an Musik und Feinarbeiten kann man als Holzblasinstrumentenmacher*in den Job fürs Leben finden. Der Name jedoch verrät nicht die ganze Wahrheit, denn zu den Holzblasinstrumenten zählen neben Blockflöten, Klarinetten oder Fagotten auch Querflöten und Saxofone. Klingt komisch, ist aber so. Das heißt auch, dass man in diesem Beruf sehr unterschiedliche handwerkliche Dinge lernt. Vielfalt ist also Programm, eine ruhige Hand und ein gutes Ohr Voraussetzung. Unter deinen Händen wird aus einem Holzblock (oder Metallstück) ein Musikinstrument – großartig!

Künstler*in sein ohne Kunststudium – das geht mit dem Beruf des Holzbildhauers/der Holzbildhauerin. Hier ist Individualität Trumpf. Als Holzbildhauer arbeitet man überwiegend nach Kundenauftrag: individuelle Figuren oder verzierte Rahmen für Spiegel und Bilder sind nur ein paar der Möglichkeiten. Natürlich kann man eigene Skulpturen aus als freier Künstler vermarkten. Die Werkzeuge, die zum Einsatz kommen, sind dabei äußerst vielfältig. Von der großen Kettensäge bis zum feinen Beitel ist gerätetechnisch alles dabei. Wer gern mit Holz arbeitet und beim Anblick von Baumstämmen oder Ästen jede Menge Ideen hat, kann seiner Leidenschaft mit diesem Beruf freien Lauf lassen.

Wenn dich die Geschichte von Pinocchio schon als Kind fasziniert hat, könnte dieser Ausbildungsberuf etwas für dich sein. Holzspielzeugmacher*innen fertigen hochwertige Spielzeuge mit Liebe und Kreativität. Sie arbeiten gern mit Holz, haben gute Ideen und eine ruhige Hand. Aufgaben finde sie in Handwerks- und Kunsthandwerksbetrieben, in der Spielzeugindustrie oder auch in Restaurierungsbetrieben. Der Beruf ist nicht gerade gewöhnlich, dafür außergewöhnlich vielseitig und anspruchsvoll. Perfekt für alle, die Ideen zum Spielen und Träumen gern Wirklichkeit werden lassen.

Schöne Formen formen – das ist die Hauptaufgabe für Keramiker*innen. Aus Ton, nach eigenen Vorstellungen oder denen des Kunden entstehen Geschirr, Vasen, Fliesen oder sonstige dekorative Gegenstände. Klassischerweise unterscheidet man in Gebrauchtkeramik (Geschirr und Co.), Baukeramik (z.B. Fliesen) und Zierkeramik (z.B. Garten- oder Weihnachtsbaumdeko). Im Gegensatz zum/zur Industriekeramiker*in begleiten künstlerische Keramiker*innen ihr Produkt von der ersten Idee bis zum Verkauf im Laden. Wer eine künstlerische Ader hat, ein bisschen handwerkliches Geschick, keine Angst vor Dreck und Lust auf den gesamten Produktionsprozess von Toneinkauf bis Tassenverkauf hat, ist hier genau richtig!

Wer Musik zu seinem Beruf machen will, aber keine Lust auf acht Stunden Klavierüben am Tag hat, wird Klavier- und Cembalobauer*in. Dieser Beruf ist bei den rund 12.000 Einzelteilen eines Klaviers aber auch nicht ganz ohne. In der Fachrichtung Klavierbau kümmerst du dich um Klaviere und Flügel, während in der Fachrichtung Cembalobau das Cembalo oder das Spinett im Fokus steht. Aber viele Grundlagen sind auch gleich.  Musikalische Grundkenntnisse sind in diesem Beruf auf jeden Fall gefragt. Und auch ein bisschen Klavier spielen solltest du können, es ist in jedem Fall hilfreich, damit du weißt, wozu die 88 Tasten da sind und was man mit ihnen machen kann.

Die Schöne und das Biest könnte der Titel dieser Berufsausbildung lauten, denn die optische Anpassung von Schauspieler*innen an ihre Rollen ist die wesentliche Aufgabe. Perücken, Bärte, lange Nasen, große Ohren, Narben oder komplette Masken – all das fertigen Maskenbildner*innen und passen es den jeweiligen Darstellern an. Sie machen aus jungen Menschen alte, aus normalen fruchteinflößende oder aus Menschen Tiere. Fantasie, Faszination für die Film- und Theaterwelt sowie keine Angst vor (berühmten) Menschen sind gute Voraussetzungen, um in diesem Beruf glücklich zu werden. Noch ein Pluspunkt: Die Zombies, die dir über den Weg laufen, sind harmlos, denn du hast sie wahrscheinlich selbst geschminkt.

Was macht ein/e Metallbildner*in? Alles, was aus Metall ist. Vom feinen Schmuckstück über industrielle Hohlformen für Metallgefäße bis zu Blattgold haben Metallbildner*innen ein riesiges Arbeitsspektrum. Darum gibt es auch drei verschiedene Fachrichtungen in der Ausbildung: Gürtlertechnik, Metalldrücktechnik oder Ziseliertechnik. Auf eine konzentriert man sich, um hier richtig gut zu werden. Die Tätigkeit pendelt – je nach Ausbildungsbetrieb und Fachrichtung – zwischen handwerklich-industriell und künstlerisch. Hier ist also für jede*n was dabei.

Dir sagen Bands wie Moop Mama oder LaBrassBanda was? Du denkst bei Trompete nicht automatisch ans Schützenfest? Dann bist du in diesem außergewöhnlichen Beruf wahrscheinlich gut aufgehoben: Metallblasinstrumentenmacher*in.

In diesem Beruf geht es um Spieltisch, Windladen, Register und Trakturen. Das sind vielleicht noch völlig unbekannte Begriffe für dich, doch wenn du schon immer begeistert vom Klang einer Kirchenorgel warst, bist du in diesem Beruf gut aufgehoben.

In diesem Beruf verleihst du Möbelstücken ein neues Gewand. Bezüge für Sofas und Sessel, Matratzen oder Sitzauflagen, Vorhänge, Rollos oder textile Lampenschirme fertigst du mit Nadel, Faden und Know-how.

Als Steinmetz*in und Steinbildhauer*in ist das Herstellen von Funktionalem oder Dekorativem aus Stein dein Fachgebiet. Das Arbeitsspektrum reicht von der Treppensteinherstellung bis zur Restauration von Kulturdenkmälern oder historischen Gebäudeteilen. Was genau zu tun ist, hängt vom gewählten Ausbildungsschwerpunkt ab.

Stoffe in jeder Form begeistern dich? Dann wäre eine Ausbildung zum/zur Textilgestalter*in vielleicht genau das Richtige für dich. In diesem Beruf produzierst du Stoffe oder alle möglichen Gebrauchs- und Ziergegenstände aus Stoff. Vom Filzpantoffel bis zum Winterpulli ist alles dabei.

Hier dreht sich alles um die richtige Zeit. Ob große Kirchturmuhr, Omas Standuhr, Kuckucksuhr, Luxusarmbanduhr oder modisches Accessoire – die Welt der Uhren ist groß und der Beruf daher vielfältig.

Hier geht es um Glanz und Gloria, denn als Vergolder*in macht man aus hübschen Dekorationsgegenständen und aus verwitterten Kunstschätzen wieder echte Glanzstücke.

Aus verschiedenen Hölzern zauberhafte Klänge machen – das geht als Zupfinstrumentenmacher*in. Denn in diesem Beruf fertigt man Gitarren und ihre Verwandten, wie Mandolinen, Ukulelen, Lauten, Balalaikas, Harfen, Zithern, Hackbretter und Co.

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